#50 Dirk Bornhorst: Welches Potenzial haben Infrarot-Heizsysteme?

Shownotes

Heute im Interview: Dirk Bornhorst, Dirk Bornhorst, 2. Vorsitzender IG Infrarot Deutschland e.V.

Welches Potenzial haben Infrarot-Heizsysteme? Können sie ein Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen sein? Worauf müssen Elektroinstallateure bei der Planung und Auslegung einer Infrarot-Heizung achten? Unter anderem diese Fragen klären Moderator Max Herrmannsdörfer und "watts up"-Chef Sascha Brakmüller mit Dirk Bornhorst in dieser Folge.

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Max: Hallo zusammen und herzlich willkommen in der E -Show. Ich bin Max Hermannsdörfer und ich bin heute nicht allein hier in der Moderatorenrolle. Mir zugeschaltet ist mein Kollege Sascha Brakmüller von WhatsApp. Hallo Sascha!

Sascha Brakmüller: Hallo Max!

Max: Wir beide begrüßen heute zusammen Dirk Bornhorst, ist zweiter Vorsitzender des IG Infrarot Deutschland e .V. Hallo Dirk!

Dirk Bornhorst: Hallo zusammen!

Max: Dirk, magst du dich zu Beginn einmal ganz kurz selbst vorstellen und vielleicht auch gleich ein paar Worte zum IG Infrarot Deutschland sagen?

Dirk Bornhorst: Sehr gerne. Hallo zusammen erstmal. Vielen Dank, dass ich hier auch dabei sein darf. Die IG Infrarot ist ein Herstellerverband und hat auch verschiedene Mitglieder im Bereich Infrarotheizungsbranche, also auch Energieberater, Installateure, Vertriebler und vertritt einfach die Interessen, die Infrarotheizung in die Branche reinzubringen, einfach die Technik, sage ich mal, mehr aufzuklären und mehr in den Markt reinzubringen.

Sascha Brakmüller: ist ein Hersteller.

Dirk Bornhorst: Ich bin selber Wirtschaftsingenieur Maschinenbau Elektrotechnik mit Fokus auf erneuerbare Energietechnik und habe, sage ich mal, aus einem Forschungsprojekt, das war so 2018, 19 an der HTWG in Konstanz, wo wir uns sehr intensiv mit dem Thema Infrarotheizung auseinandergesetzt haben. den Start in die Branche reingemacht und mich dann auch selbstständig gemacht mit einem Planungsbüro für solche Projekte und dann auch relativ schnell natürlich auch die Suche nach dem Branchenverband gemacht und dann irgendwann auch in den Vorstand hochgegangen, die Infrarotheizung einfach als Gesamtkonzept mit den Systemen Photovoltaik, Batteriespeicher und so weiter im Gebäude zu zeigen und aufzuplanen.

Sascha Brakmüller: Ja, super. Ich würde sofort mal jetzt auch ins Technische einsteigen. Jetzt ist ja die Heiztechnik nicht unbedingt die Kernkompetenz von Elektrikan. Vielleicht magst du das mal skizzieren, was die Vorteile sind von Infrarotheizungen und welche Möglichkeiten sie eigentlich bieten.

Dirk Bornhorst: Also die klaren Vorteile für den Elektroinstallateur ist natürlich, dass das Gewerk Heizung plötzlich auch in der Elektrotechnik, beziehungsweise beim Elektroinstallateur angesiedelt ist. Das bedeutet konkret, dass man im Neubau mit Unterhilfenahme der Energieberater und der Architekten ein komplettes elektrisches Heizungssystem herstellen kann. Das bedeutet auf der Baustelle, die Lampe kommt dahin, die Infrarotheizung kommt nebendran. Und somit ist das komplette Gewerk Heizung mit Ausnahme des warmen Wassers sanitär natürlich komplett beim Elektroinstallateur. Das ist ein riesen Vorteil einmal von der Vereinfachung, also auch von den Bauzeiten, die deutlich verkürzt werden. Aber für den Elektroinstallateur ist das natürlich auch noch ein zusätzlicher Umsatz, da gemacht wird.

Sascha Brakmüller: Ein großes Vorteil von der Infra -Rothe -Heizung sind ja gerade auch der Komfort und halt auch, dass sie relativ schnell reagieren. Vielleicht magst du dazu noch ein, zwei Sachen sagen.

Dirk Bornhorst: Genau. Also grundsätzlich die Infrarotheizungen basieren hauptsächlich auf dem Thema Strahlungswärme im Gegensatz zu Elektro -Konvektionsheizungen, die natürlich durch warme Luft und durch Konvektion arbeiten. Ist es so, dass bei der Infrarotheizung die Oberflächen, aber auch die Gegenstände oder die Personen direkt gewärmt werden. Das kann man sich vorstellen wie früher beim Kachelofen. Kachelofen hat eine sehr ähnliche Oberflächentemperatur wie eine elektrische Infrarotheizung. Und dieser Kachelofen -Wärmeeffekt, den kennt vielleicht jeder auch von früher, das ist einfach eine sehr angenehme Wärme. Es gibt fast keine Heizungsluft. Die Luft wird deutlich weniger ausgetrocknet. Und das ist so bisschen die moderne Kachelofenwärme, die wir hier auch beschreiben.

Max: Das heißt, man wird quasi selbst zum Heizgerät dadurch, dass die Oberflächen warm werden. Wie kann man sich das genau vorstellen?

Dirk Bornhorst: Also vielleicht kennt man so ein bisschen den alten Infrarotstrahler oder sagen wir beim Wickeltisch bei der Babylampen so ein bisschen. Das ist es überhaupt nicht. Moderne Infrarotheizungen, also Niedertemperaturflächenheizungen haben Oberflächentemperaturen irgendwo zwischen 80 und 190 Grad und sind dadurch deutlich angenehmer wie dieses Intensive, was man vielleicht auch von einem Terrassenstrahler irgendwo im Außenbereich kennt. Das führt dazu, dass die Oberflächen des gesamten Raumes deutlich homogener aufgewärmt werden. Das heißt auch der Fußboden wird warm, die Wandflächen werden warm, gegenüberliegenden. Und somit ist es ein sehr angenehmes, komfortables Heizen.

Sascha Brakmüller: Du sprachst es gerade schon an, die Systeme vernetzen sich immer mehr. Es gibt halt Gebäudetechnik, die immer stärker zusammengreift. Wenn ich jetzt PV oder auch Speichersysteme mit dazu nehme, wie weit ist da eigentlich die Lücke für Infrarotheizgeräte, beziehungsweise wie kann es da die Vorteile ausspielen?

Dirk Bornhorst: Die Vorteile sind natürlich, alles wird elektrisch in Zukunft. Die Frage ist, muss man diese Wärme über ein wassergeführtes Heizungssystem schicken? Und da sagen wir ganz klar im Neubau immer die Empfehlung, mach das Dach voll, geh danach in die Fassaden mit der Photovoltaik und spar dir das Geld für die Fußbodenheizung, für die ganzen Rohrleitungen, die da reingelegt werden müssen, für dieses Trägesystem, für das Außenaggregat der Wärmepumpe zum Beispiel, sondern mach im Neubau. rein solarelektrisches Gebäude, wo wir wirklich möglichst viel Photovoltaik mit reinbringen, auch einen Batteriespeicher, der natürlich Vorteile für das Gesamtsystem bringen kann und investiere das Geld einfach in die Erneuerbaren und nicht in komplexe Heizungstechniken.

Sascha Brakmüller: Stichwort ist da auch Eigenstromnutzung.

Dirk Bornhorst: Absolut, genau. Man kann gerade über die Fassadenphotovoltaik zeigen, dass die Fassadenphotovoltaik im Winter, genau dann, wenn wir natürlich die Wärme brauchen, deutlich höhere Erträge hat im Vergleich zu einem Dach. Auch, ich sag mal, Ostwest ausgerichtetes Dach im Vergleich zu einer süd - senkrechten Fassadenanlage. Da ist die Fassadenanlage, wenn es drauf ankommt, im Dezember und Januar mit einem doppelt so hohen Ertrag zu sehen wie bei einer klassischen Ostwestdachanlage. Südausgerichtetes Dach ist auch gut, umso steiler, umso besser. Aber einfach Dächer voll machen und Fassaden anfangen. ist die Devise.

Sascha Brakmüller: Okay, also wenn ich das jetzt richtig verstanden hat, also früher galt ja Infrarot auch gerne mal als Spitzenlast oder Hybridsystem, aber im Prinzip spricht halt gerade beim Neubau nichts dagegen, als Primärheitssystem einzusetzen.

Dirk Bornhorst: Absolut. Genau. Im Bestandsgebäude ist es natürlich interessant, das vorhandene, wassergeführte Heizungssystem weiterzunutzen. Das heißt also über die Radiatoren, wo wir alle wissen, dass es sinnvoll ist, wenn man ein Wärmepumpensystem einsetzt, die Vorlauftemperaturen runterzubringen, dass man das dann auch tut, dass man eine gewisse Grundlastwärme über das Wärmepumpensystem, über das vorhandene Heizungssystem fährt und dann auch gerne anwesenheitsorientiert. Das ist auch ein sehr interessantes Thema. dass auch die Smart Home Gebäudetechnik hier noch mal eine große Rolle spielt beim Thema Infrarotheizung. Das bedeutet, dass man versuchen kann, wassergeführte Heizungssysteme zu digitalisieren mit Smart Home Technik. Aber mit einer Infrarotheizung hat man potenziell ein digitales Heizungssystem. Und das ist ein Gamechanger auch für die Elektroinstallatoren und die gesamte Smart Home Branche.

Sascha Brakmüller: Ja, also ich wollte gerade sagen, also es klingt natürlich sehr danach, dass es halt ein großes Marktpotenzial gerade für den Elektrobereich gibt und für Elektrofachbetriebe. Vielleicht kannst du das einordnen. Wo stehen wir denn da? Geht es tatsächlich weg von wassergeführten Heizsystemen? Wird man in Zukunft dann eher auf elektrische Heizsysteme setzen? Wie würdest du da im Moment die Marktverteilung einschätzen und wo könnte es hingehen?

Dirk Bornhorst: Es ist immer schwierig, Marktzahlen irgendwo zu generieren. Das wünschen wir uns im Branchenverband eigentlich schon länger. Brakmüller Sascha 0:58 Genau siehst du denn da eine Verschiebung auch in den Gewerken? Also klassisch war es ja sehr im SAK Bereich, dass die Heizungstechnik da halt rein fiel. Müssen die jetzt elektrischer werden oder siehst du da auch ne Bewegung, dass die Elektriker halt eher dann auch Heizungsthemen mit aufnehmen? Dirk Bornhorst 1:17 Ich würde das also diese Verschiebung beziehungsweise nicht nur Verschiebung, sondern tatsächlich, dass ein ein Heizungsbauer, ein klassischer Heizungsbauer nicht mehr im Projekt unterwegs ist, das sehe ich ausschließlich im Neubau. Ja, im Neubau haben wir auch schon wirklich Projekte umgesetzt, wo am Ende nur noch n sanitärinstallateur da war, der die Sanitärtechnik gemacht hat und irgendwie die Brauch aus der Wärmepumpe angeschlossen hat zum Beispiel. Und der Elektroinstallateur oder das Elektrogewerk der Elektroplaner im im vorgelagerten Sinne natürlich zusammen mit dem Energieberater beziehungsweise auch mit den Herstellern, die eben dieses Thema auslegen, in der Regel oder den Installateuren einfach die Verplanung der Infrarotheizung gemacht hat. Da empfehlen wir auch im Verband immer, sich an die 18 599 beziehungsweise die 12 831 was die Heizlastauslegung angeht, sich einfach strikt daran zu zu halten Raumweise Heizlastberechnungen da sagt der eine Raum hat dann irgendwie 700 Watt und dann kommt da das 720 oder 800 Watt Infrarot Panel rein Infrarotheizung rein und und gut ist und das kombiniert natürlich mit einer beliebig mit einer beliebigen Smart Home Steuerung. Das kann ein KNX System sein, das Können gängige andere Systeme sein, die einfach über die Thermostate und über die Schalt Relais meistens in der Unterverteilung dann agieren deswegen diese noch mal auf die Frage zurückzukommen diese Verschiebung beziehungsweise die Situation, dass n Heizungsbauer und klassischer Heizungsbauer gar nicht mehr im Projekt ist, das sehen wir nur im Neubau. Brakmüller Sascha 2:44 OK. Dirk Bornhorst 2:57 Im Bestandsgebäude, wo wir überall ja wassergeführte Heizungssysteme oder in den meisten Projekten wassergeführte Systeme haben, da hab ich klassisch immer noch den Heizungsbauer, der dann zusammen mit dem Elektrogewerk oder natürlich als Cebra, also auch seine eigenen Elektroinstallateure dabei hat. Hier in den Bestand geht um Infrarot Heizung gerne auch in Kombination mit dem Wassergeführten Heizungssystem als Grundlastspitzenlastsystem installiert. Brakmüller Sascha 3:26 K also müssen sich die Heizungsbauer auch ja etwas im im elektrischen Bereich halt weiterqualifizieren, um halt auch Zugriff noch zu haben? Dirk Bornhorst 3:36 Das sowieso also jede Wärmepumpe wär, da sag ich mal sich elektrisch nicht aufstellt für den ist eigentlich die Wärmepumpe nichts, ne. Brakmüller Sascha 3:44 OK genau wir haben jetzt viel über technische Sachen gesprochen, vielleicht gehen wir mal auf den politischen Rahmen über wie sieht es denn eigentlich mit Strom direkt Heizungen im Bereich des gebäudeenergie Gesetzes aus? Es gibt ja viele Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen. Geht das denn alles mit einer Infrarotheizung auch? Dirk Bornhorst 4:04 Brotheizung ist ja im Moment eine stromdirekth Heizung oder wird ganz genau als Strom direkt Heizung im GEG verankert und da sind wir auch sehr froh, dass mit dem GEG 2024 ab 1.1. Hier unter Paragraph 71 d auch die stromdirekth Heizung seinen Platz ganz genau beschrieben. Gefunden hat das besagt, dass man eben im Neubau beim gut gedämmten Gebäude ohne weiteres die 65% Ziel mit einer Strom direkt Heizung erreicht. Das hat ein bisschen den Hintergrund, dass man natürlich politisch auch ein bisschen in die Zukunft geschaut hat. Und OL haben wir ja schon ich meine irgendwas über 58% im vergangenen Jahr, wenn ich mich nicht ganz täusche an Erneuerbaren im Strom gehabt und deswegen hat man natürlich politisch auch gesagt, dass zukünftig die zumindest im gut gedämmten Gebäude die 65% durch einen den Einsatz einer stromdirekth Heizung auch erreicht werden. Im Bestandsgebäude sieht es ein bisschen anders aus, da kann man auch, wie auch im Neubau noch mal ganz kurz sagen, dass das Selbstbewohnte ein und Zweifamilienhäuser, wo wir ja einige Millionen in Deutschland haben, dass wir dort eine Stromdirektheizung einbauen können, ohne dass wir auf einen Wärmeschutz, sag ich mal achten müssen, dass wir irgendwo sag ich mal das komplette Gebäude auf einen aktuellen Stand bringen müssen, sondern da ist eben das eine Sonderregel, dass da das ausgenommen ist, ansonsten gerade auch im Mehrfamilienhaus im mehrgeschossigen Wohnungsbau muss Gebäude, wenn es ein Bestandsgebäude ist, einfach auf einen gewissen Wärmeschutz also. HT strich von 45% besser als das Referenzgebäude gebracht werden das ist schon sag ich mal ne ziemlich tiefgreifende Sanierung darf dann aber wirklich rein mit einer Infrarotheizung beheizt werden mit einer stromdirekth Heizung oder man geht eben die Möglichkeit und geht auf Hybridsysteme, dass man eine Wärmepumpe mit 30% der Heizlast durchlaufen lässt nach GEG. Lässt nach GEG, dann sind wir nämlich im Hybridsystem unterwegs und dann darf auch in einem nicht so gut energetisch sanierten Gebäude ein Hybridsystem eingebaut werden. Brakmüller Sascha 6:20 Okay, super. Herrmannsdörfer Maximilian 6:20 Sascha, wenn ich da an dem Punkt einmal einhaken darf das Thema kosten wird mich interessieren wie ist es so im Verhältnis zu einer Wärmepumpe zum Beispiel? Dirk Bornhorst 6:26 Mhm. Ich würde es mal nicht nur im Verhältnis zur Wärmepumpe, sondern im Verhältnis zum gesamten Wassergeführten Heizungssystem sehen und da wenn du einfach das die Wärmeabgabe wärmeübergabe und so weiter komplett mit Reinnimmst, sprich Fußbodenheizung oder auch Radiator Heizungssystem im Neubau, dann sag ich mal kann man in der Branche sagen, dass man zwischen 5070% Einsparungen bei den Investitionskosten hat, je nachdem was für ein System es einfach ist und. Herrmannsdörfer Maximilian 6:37 Ja gerne. Dirk Bornhorst 7:03 Wenn man das Geld natürlich dann nicht in ne schöne neue Küche investiert, sondern rüber nimmt in die Erneuerbaren, dann wird n Schuh draus dann wird nämlich das nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein sehr ökonomisch sehr sinnvolles Projekt. Herrmannsdörfer Maximilian 7:09 Mhm. Brakmüller Sascha 7:16 Ja, man darf ja auch nicht vergessen, dass es halt einfach in der ich fang, noch mal neu an man darf jetzt auch nicht vergessen, dass halt Grad in einem elektrischen Heizsystem halt nicht so viele bewegliche Teile sind also dementsprechend ist halt der Verschleiß geringer und die die Lebensdauer wahrscheinlich höher oder wie siehst du das? Dirk? Herrmannsdörfer Maximilian 7:16 Jetzt war es ja. Dirk Bornhorst 7:35 Also das einzig bewegliche in so einem Heizungssystem ist nachher das Relais und das bräuchte n Elektroinstallateur nicht erklären, wie Sie das einzusetzen haben, dass das langwierig funktioniert. Deswegen sprechen wir nicht ganz von wartungsfreien Systemen, aber von sehr wartungsarmen Systemen. Herrmannsdörfer Maximilian 7:51 Ich möchte gern noch eine Frage mit reinbringen zum. Aktuellen Stand von Infrarot Heizungen von Stromdirekth Heizungen weil bisher war das Heizungsjahr eigentlich n Schlechtes für die Branche, also über sämtliche Heizungsgeräte hinweg. Viele Hersteller tun sich aktuell schwer. Wie ist es bei stromdirekth Heizungen? Dirk Bornhorst 8:16 Ah dann würde ich sagen, dass schon auch die letzten 2 Jahre auch für die Infrarot Heizungsbranche 2 harte Jahre waren, weil einfach in dem Moment, wenn Unsicherheit herrscht, egal in welche Richtung, wenn wenn man politisch sagt ja, wir fördern alles mit 70%, dann ist ja klar, was passiert und wenn diese Förderung auch noch weit in der Zukunft liegt, dann wird ein kompletter Markt einfach abgewürgt und das hat natürlich auch die komplette Heizungsbranche im Elektrobereich betroffen. Betroffen wenn ich dafür sprechen darf, wir sehen aber jetzt gerade auch, dass sich durch, dass sich das so ein bisschen, dass sich diese Unsicherheit legt und wir wirklich massiv auch an an Stückzahlen an Umsätzen wieder gerade auf auf den Winter hin. Die Projekte sind geplant und sag ich mal, diese Unsicherheit schwindet, die Gesetzgebung wird immer wird immer klarer. Ich denke, dass das für alle im gesamten Heizungsbereich da nämlich natürlich auch die Wärmepumpe mit wieder wieder ein bisschen weiter ansteigt. Brakmüller Sascha 9:19 OK also würdest du die Fördermöglichkeiten dann ja so einschätzen wie es halt für den gesamten Markt ist? Im Markt ist, es wird wahrscheinlich auch nichts Spezielles geben für für die Infrarot Heizung. Dirk Bornhorst 9:32 Nein, also Infrarotheizung sind grundsätzlich von Förderungen ausgeschlossen, da kann man sich jetzt, sag ich mal politisch drum streiten. Wir sind eigentlich ganz froh in der Branche, weil das zeigt das wirtschaftlichste System sollte gar nicht mehr gefördert werden. Und natürlich, wenn wir Vergleichsrechnung machen, Wirtschaftlichkeitsberechnungen machen oder der Kunde nachher vergleicht, dann sieht er, dass er auch wenn die Förderung schon abgezogen ist, bei dem Wassergeführten Heizungssystem am Ende das System das einfach technisch einfachere System und resilientere System auch das wirtschaftliche System ist. Und schlussendlich sag ich mal, wenn ich da noch mal so ne persönliche Meinung zum Thema Förderung abgeben darf es ist ja auch Steuergeld, was da verfördert wird ne, das muss man sich immer wieder vor Augen führen und ob das in den nächsten Jahren so weitergehen kann, das ist natürlich auch noch nicht sicher, ne? Brakmüller Sascha 10:21 Genau OK, wir haben jetzt viel über Technik und politische Themen gesprochen wie sieht's. Denn mit der Praxistauglichkeit auf Infrarotheizung gibt es ja schon eine gewisse Zeit es gibt, glaube ich jetzt auch bei euch, Studien und halt auch relativ viele Referenzen. Dirk Bornhorst 10:32 Mhm. Brakmüller Sascha 10:36 Vielleicht magst du dazu noch etwas sagen? Dirk Bornhorst 10:39 Ja, als IG Infrarot sehen wir uns natürlich als Plattform, um auf der einen Seite solche Studien zu organisieren. Auf der anderen Seite Referenzgebäude zu aggregieren. Dass wir diese dann nachher auch ins Monitoring mit rüber nehmen, ich sag mal da ist ist ne einzelne, ich sag mal jeder Hersteller hat so seine seine ein Dutzend an Referenzen politisch gesehen zählen aber ein Dutzend an Referenzen nicht, sondern da muss schon muss schon eine ordentliche zweistellige Zahl oder vielleicht sogar eine dreistellige Zahl an Differenzen vorgeführt werden und diese Referenzen zeigen natürlich auch, dass es unterschiedliche Einsatzzwecke von Infrarotheizungen gibt. Hatten wir ja vorhin viel drüber gesprochen. Im Neubau im Bestandsgebäude, im sanierten Bestandsgebäude oder auch eben im Hydridsystem mit anderen Heizungserzeugern oder auch andere Gebäudetechnik wie zum Beispiel um das auch noch mal mit reinzubringen der Lüftungsanlage. Brakmüller Sascha 11:34 Also es ist halt keine neue Technik. Ich glaub, das muss man mal rausstellen, sondern es ist halt eine bewährte Technik, die halt auch vielfach schon eingebaut wurde, wo es halt auch die Erfahrungswerte dazu gibt und halt eben Referenzen dazu tatsächlich ich weiß gar nicht wie lange gibt es die Technik? Dirk Bornhorst 11:37 Ja ja. Genau. Brakmüller Sascha 11:49 Wie lange wird die schon eingesetzt? Dirk Bornhorst 11:51 Oh, wir streiten uns immer so n bisschen oder auf ich sag mal positiv. Ich es werden jetzt so Jubiläen gefeiert bei Herstellern, die sind bei 25 Jahren ne der eine und das ist aber ne, ich find es mittlerweile ist es echt ne tolle Branche, wo man sich auch auf den Branchentreffs wirklich, das zeigt, dass es auch eine gesunde und sag ich mal irgendwo auch erwachsene Branche ist so mit 25 Jahren sollte man davon ausgehen, dass eine Technologie erwachsen ist. Brakmüller Sascha 12:22 Ja, da ist man glaub ich schon volljährig. Vielleicht also Grad, wo wir gerade bei dem Punkt sehen magst du oder traust du dich ne persönliche Einschätzung zu geben, wie die Prognose ist gerade für Infrarotheizung für die nächsten 5 Jahre. Wo könnte die Reise hingehen? Dirk Bornhorst 12:42 Ich schätze, dass wir es persönliche Meinung bitte nicht festnageln. In 5 Jahren aber wir gehen von ich würde von 5% Marktanteil was die Heizungssysteme angeht, also nicht die Stückzahl, sondern die Heizungssysteme und je nachdem ich sag mal auf ne breitere Schiene so in 20 Jahren ist meine persönliche Einschätzung, dass wir so bei 20% Marktanteil auch wieder was die Systeme angeht sind ob jetzt alleiniges Heizungssystem im Neubau oder eben Kombination. Brakmüller Sascha 13:16 Aber das ist ja n relativ großer Markt dann, wenn man das tatsächlich in in monetären Sachen ummünzen würde, vielleicht noch zum Abschluss? Eine Frage Es gibt bestimmt den ein oder anderen Betrieb, der schon was davon gehört hat, oder die auch durchaus sich mit der Infrarotreizung beschäftigen. Aber wo kann man sich denn als Fachbetrieb weiter informieren, wo kriegt man weitere Informationen her, wie kann man fachexperte werden oder Partner? Dirk Bornhorst 13:43 Mhm ja, natürlich also wir haben zum Beispiel den Infrarotheizungsleitfaden vor ein paar Jahren wurde der erstellt mit wissenschaftlicher Hilfe und den kann man runterladen. Brakmüller Sascha 13:43 Hast du da Tipps? Dirk Bornhorst 13:55 Auf der IG Infrarot Deutschland Webseite also IG infrarot.de. Findet man den Infrarot Heizungsleitfaden sowie auch alle Studien, die wir an verschiedenen Universitäten auch hier durchgeführt haben, auch Grad die TU Dresden als sehr renommiertes Forschungsinstitut im Bereich Heizungstechnik und vor allen Dingen auch Regelungstechnik ist da sehr tief im Thema drin. Es gibt jetzt aktuell ein Forschungsprojekt. Das müsste eigentlich, wenn der Podcast ausgestrahlt wird oder der Fachartikel geschrieben ist, dann findet man auch die Studie des Fraunhofer IBPS in Holzkirchen, wo ganz interessant einen wirklichen Zwillingshausversuch gemacht worden ist. Also es sind identische Häuser, die von ich sag immer so spaßeshalber Zwillingsfamilien bewohnt werden, weil das Nutzerverhalten ja super schwierig ist einzuordnen ne bringt ja nichts, wenn der eine ein bisschen sparsamer ist mit der Wärme und plötzlich die Infrarotheizung dann besser dasteht wie haben wir es gemacht oder wie wurde es gemacht? Herrmannsdörfer Maximilian 14:51 Ja. Dirk Bornhorst 14:57 Es wurden quasi solche Schwarzen. Offiziell sind das Kühllast Simulatoren heißt, das kannte ich vorher auch noch nicht, aber am Ende sind es schwarze Tonnen, wo quasi so 100 Watt Glühbirnen dann die einzelnen Menschen simulieren, die stehen in jedem Raum drin und somit bewegen sich Zwillingsmäßig in beiden Räumen diese Menschen in der Anwesenheit durch die Räume durch und dann wurde genau gemessen wieviel Endenergie wird jetzt eben von dem konventionellen Heizungssystem, dem Wassergeführten Heizungssystem gebraucht? Und wieviel Endenergie wird vom Infrarotheizungssystem gebraucht, was sehr deutlich schneller deutlich flinker reagiert? Und da ist das Ergebnis unterm Strich, dass wir hier mit der Infrarotheizung 32% Endenergie eingespart haben. Und das einfach gerne auch noch mal kann man sich runterladen. Die Studie bei uns auf der Webseite ansonsten kann ich immer nur wieder auf die Hersteller und auch auf die Mitglieder der IG Infrarot verweisen. Auch hier wird sehr stark dran gearbeitet, Schulungen anzubieten bei den bei den Herstellern, so wie es ganz klassisch auch sonst bei größeren Heizungsherstellern der Fall ist. Ansonsten aufmessen Webinaren ist das Thema Infrarotheizung mehr und mehr schon da. Herrmannsdörfer Maximilian 16:16 Ja spannendes Thema auf jeden Fall und ich hoffe, wir konnten jetzt da nen nen guten Überblick mal geben nen guten Einstieg in dieses Thema ich denk, wir werden da in den kommenden Jahren noch mehr drüber sprechen grad das Thema Klima freundliche Heizsysteme wird uns einfach begleiten und deshalb vielen Lieben dank Dirk, dass du uns und unseren Zuhörerinnen Zuhörern unseren Leserinnen und Lesern dann davon was berichtet, hast vielen Lieben dank dir vielen Lieben dank Sascha und euch beiden noch ne schönen Tag. Brakmüller Sascha 16:16 Ja super. Dirk Bornhorst 16:47 Danke euch. Herrmannsdörfer Maximilian 16:49 Danke macht es gut ciao. Dirk Bornhorst 16:50 Bis dann ciao.

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