#57 Marius Stäcker & Michael Hommel: Wie unterstützt ToolTime Handwerksbetriebe bei der Digitalisierung?
Shownotes
In dieser Folge der E-Show sprechen Max Herrmannsdörfer und Sascha Brakmüller über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im Handwerk. Zu Gast sind Marius Stäcker, Mitgründer und CEO der Handwerkersoftware ToolTime, sowie Michael Hommel, Geschäftsführer von HomeTec Hommel Elektrotechnik.
Im Gespräch erfahrt ihr, welche Herausforderungen bei der Einführung neuer Software auftreten können und wie man Mitarbeitende für digitale Tools begeistert. Marius und Michael geben außerdem Tipps, wie Handwerksbetriebe die ersten Schritte zur Digitalisierung erfolgreich meistern und welche Kriterien bei der Wahl der passenden Software wichtig sind.
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Transkript anzeigen
Max: Hallo zusammen und herzlich willkommen zu dieser Ausgabe der E-Show. Mein Name ist Max Hermannsdörfer und ich bin heute nicht alleine als Host hier im Podcast. Mit dabei ist mein Kollege Sascha Braggmüller von WhatsApp. Hallo Sascha.
Sascha Brakmüller: Hallo!
Max: Und wir beide dürfen heute zwei Gäste im Podcast begrüßen. der einen Seite Marius Stecker. Er ist Mitgründer und CEO von Tooltime und Michael Hommel. Er ist Geschäftsführer von HOMETEC Hommel Elektrotechnik. Hallo Marius und Hallo Michael.
Michael Hommel: Hallo.
Marius Stäcker: Ja, hi, schön, dass ihr da sein dürft.
Max: So, wir starten rein in unsere Podcast-Aufzeichnung. Wir freuen uns, dass ihr beide euch Zeit nehmt für eine Folge rund Digitalisierung, digitale Anwendungen, die den Alltag von Handwerkern erleichtern sollen. Bevor wir aber ins Thema reinstarten, damit wir und auch unsere Zuhörer und Zuhörerinnen euch ein bisschen besser kennenlernen, würde ich sagen, ihr stellt euch einmal ganz kurz vor und wir starten einmal bei dir, Marius. Sag gerne mal ein paar Worte zu dir persönlich und auch zu Tooltime.
Marius Stäcker: Ja, hi. Also ich bin Marius, 35 Jahre alt, Tooltime-Gründer und Geschäftsführer. Ich baue Tooltime seit sechs Jahren und Tooltime ist die einfachste Handwerkersoftware, die es da draußen gibt. Insbesondere sehr stark in der Gebäudetechnik verortet. heißt, Betriebe aus dem Elektrohandwerk wie HomeTech sind jetzt genau in unserer Zielgruppe. Und als Software ist es Tooltime. spielt natürlich Digitalisierung für uns eine super große Rolle und wir helfen Handwerksbetrieben dabei, die Digitalisierung zu meistern. Und da machen wir alles von Angebotserstellung, Berechnungsstellung, Einsatzplanung, Zeiterfassung. Wir helfen sogar Zahlungsabwicklung zu machen für Betriebe. Also ganz, ganz viele verschiedene Funktionen und ja, ich freue mich sehr heute da zu sein.
Max: Vielen Dank schon mal. Wir werden auf so paar Anwendungsfälle zu sprechen kommen im Laufe des Podcasts. Michael, zu dir. Du bist als Anwender heute hier als Inhaber eines Elektrobetriebs. Sag gerne ein Worte zu dir persönlich und auch zu deinem Unternehmen.
Michael Hommel: Ja, hallo, ich bin Michael, bin 40 Jahre alt, Elektromeister und seit 2017 selbstständig. Mittlerweile habe ich drei Gesellen und zwei Auszubildende. Und wir alles rund um die Elektrotechnik von PV-Anlagen über Smart Home und klassische Gebäudeinstallation. Und wir sind jetzt vor anderthalb Jahren auf Tooltime gekommen, weil die Digitalisierung bei uns auch eine große Rolle spielt. Wir möchten halt so viel wie möglich digital arbeiten, diese ganze Settle-Wirtschaft, die man so hatte. Möchten wir halt gerne loswerden oder sind sie los geworden? Und da hat uns Tooltime großen Schritt vorangebracht.
Max: Vielen Dank auch für deine kurze Vorstellung. ich würde sagen, du darfst gerne gleich einmal weitermachen und einmal uns einen Überblick geben, welche Prozesse bzw. welche Punkte ihr durch Tooltime digitalisieren konntet. Welche Prozesse liefen vorher auf Papier und welche macht ihr mittlerweile digital? Gib uns da gerne mal einen kurzen Überblick, Michael.
Michael Hommel: Im Grunde, ich angefangen habe in der Selbstständigkeit, lief alles über Papier. Ich habe Stundenzettel klassisch auf Papier bekommen, geschrieben, habe die dann in ein Rechnungsprogramm händisch übertragen, habe die Rechnung so erstellt, habe einen Kalender gehabt, wo drinne steht, wann wo welcher Mitarbeiter sein soll und mit Tooltime haben wir dann halt angefangen erst dieses zu optimieren, zu digitalisieren, also dass die Stundenzettel digital per Tablet ausgefüllt werden. Dadurch kam dann später noch, dass wir den Online-Kalender haben, wo jeder Mitarbeiter sieht, er wo sein muss. Die Anschrift ist da drinnen. Wir haben die Google-Übersicht, also man kann sich auch gleich hin navigieren lassen per Tablet. Und das waren so die ersten Schritte, die wir gemacht haben. ja, Tooltime wird immer weiterentwickelt. viel mit meiner Frau zusammen im Büro und wir freuen uns jedes Mal wieder, wenn irgendwo wieder eine Erneuerung war. Gerade heute im Kalender ist mir wieder aufgefallen, da kam eine Erneuerung, dass ich Termine, da Punkten zuordnen kann, der Kunde oder nicht der Kunde der Mitarbeiter gleich sehen kann, was es so geht. Es ist nur ein Anschauen. des Objekts oder ist es eine Reparatur, ist es ein Wartungsauftrag. da gehen wir immer weiter mit und auch immer gerne weiter mit, was uns Tooltime da so anbietet.
Max: Stascha, bevor ich den Ball gleich an dich auch übergebe und du mit ein paar Detailfragen auch einsteigen darfst, frage ich dich, Marius, als Gründer und Geschäftsführer von Tooltime, was war so eure Motivation hinter Tooltime, hinter der Gründung und auch hinter den Weiterentwicklungen, wie es der Michael gerade geschildert hat. Er ist ja ganz schön, dass sich da ständig was tut. Beschreib das gerne mal ein bisschen, was da hinter Tooltime steckt.
Marius Stäcker: Ja, also ich bin schon relativ lang unternehmerisch tätig und habe aber in meiner letzten Rolle in einer Beratung mich viel mit Digitalisierungsprojekten auseinandergesetzt. wir haben damals 100 verschiedene Handwerksbetriebe aus unterschiedlichen Gewerken interviewt und haben versucht zu verstehen, wie die heute arbeiten und wo es bei denen so klemmt. Also was sind sozusagen Prozessschritte, denen heute Schmerzen entstehen oder etwas unsauber läuft. Und das haben wir damals gemapt auf so einem sehr großen Flowchart, wo wir versucht haben, das zu vereinheitlichen. Und da wurde immer wieder der Wunsch artikuliert, doch eine Software dafür zu haben, alles aus einer Hand möglichst einfach digital erledigen zu können. Da ist die Idee entstanden. Das ist auch am Ende das, was uns motiviert. Und ich glaube, es ist natürlich immer super cool, dann einen Anwender zu haben, wie jetzt hier den Michael, die am Ende
Sascha Brakmüller: Da wurde immer wieder der Wunsch aktiviert, noch eine Software.
Sascha Brakmüller: Vielen
Marius Stäcker: sagen, okay, lief alles auf Papier und jetzt mit Tooltime kann ich das digital machen. Optimalerweise spare ich mir da viele Stunden, Zeit jede Woche und vor allen Dingen auch einiges an Kopfschmerzen und ja, das treibt uns am Ende an. Und da arbeiten wir mit einem Team von 80 Leuten aus Berlin draus. Arbeiten wir an dem Thema. Ja, und das das, uns motiviert, was uns bewegt.
Max: Sascha, möchtest du weitermachen?
Sascha Brakmüller: Ja gerne, also vielleicht Michael direkt auch die Frage an dich. Du hast ja gerade schon gesagt, früher hast du mit Papier gearbeitet. Was wolltest du genau ändern und welche Vorteile wolltest du gerade aus diesem Digitalisierungsprozess halt ziehen?
Michael Hommel: Ja, ganz wichtig für mich, dass diese ganze Zettelwirtschaft, also ich habe hier immer auf meinem Schreibtisch unheimlich viele Papierzettel rumliegen und musste das immer den Baustellen zuordnen, habe zig Ordner geführt, wo alle möglichen Unterlagen drin sind zwischen Stundenzetteln und Fotos und alles sowas, was man zu so einer Baumappe hat. ja, über Tooltime kann ich jetzt halt sehr gut in einem Projekt alles digital hinterlegen. Ich habe meine Termine, die ich drinnen sehen kann. Ich habe meine Stundenzettel, meine Tagesreporte da drinnen. Ich habe Bilder, Dokumentationen, in einer digitalen Mappe. Und da meine Mitarbeiter dann auf der Baustelle ihren Stundenzettel, sag ich mal, klassisch schreiben, zwar digital schreiben, kann ich daraus durch wenige Klicks eine Abschlagsrechnung erstellen. Das ist für mich persönlich ein großer Zeitersparnis, die ich nicht mehr im Büro verbringen kann oder verbringen muss, sondern auch Kundenerquise oder auch Verbausteller verbringen kann.
Sascha Brakmüller: vielleicht noch mal direkt eingehakt. Ich weiß nicht, ich habe früher auch mal noch Stundenzettel aus Papier gehabt. Ist da nicht auch die Gefahr, dass dann halt irgend einer verschwunden geht oder dass man halt auch nicht sauber abrechnen kann? Und im Nachhinein ist es halt immer schwierig zu sagen, welches Projekt wie viele Stunden hat. Ist das vielleicht auch eine Möglichkeit, dann digital das relativ schnell zu erfassen?
Michael Hommel: Ja, auf jeden Fall. Also man sieht sofort, wenn man die Rechnung erstellt, wie viele Stunden da vorher oder da verbenutzt wurden, kann ich sofort übersehen, das ist auch ein großer Vorteil, definitiv. Und diese ganzen Stundenzettel, wie schon gesagt, das ist ein Riesenpacken, wo man dann wieder durchrechnen muss, alles kontrollieren muss. Irgendwo geht einer verschüttet oder bleibt bei den Mitarbeitern im Auto liegen, weil man jetzt abends nicht dran gedacht hat, den einzusammeln. Und schon ist ein Tag Arbeit verloren für mich.
Max: Ich hack da einmal kurz ein, weil vielleicht kann Marius einmal die Oberfläche erklären, wie es dann tatsächlich auch in der Praxis für die Handwerksbetriebe läuft. da eine App auf dem Handy, gibt es ein Tablet, auf dem alles läuft. Für alle, Tooltime jetzt nicht kennen, dass sie einmal wissen, wie sieht das Ganze aus, wie kann man sich das vorstellen.
Marius Stäcker: Genau, es gibt eine Desktop-Anwendung auf der einen Seite, die sich richtet an die Inhaber des Betriebes oder auch Bürokräfte, die vor allen Dingen am Schreibtisch auf diese Büroanwendung zugreifen. da liegen viele der Funktionen, also zum Beispiel die Angebotserstellung und die Rechnungsstellung, die sind da beheimatet. Und dann gibt es eine relativ schlanke mobile App, die sich jeder Monteur oder jeder gesellte Azubi auf dem Smartphone Prinzip einfach installieren kann oder auch auf dem Tablet und wo man dann im Prinzip nur die Termine sieht, die dem jeweiligen Team oder dem jeweiligen Mitarbeiter zugeordnet sind. Das heißt, es ist einfach deutlich kompakter, reduziert aufs Wesentliche. Da kann man dann die Arbeitszeiten erfassen, die digitalen Stundenzettel abschließen oder auch in so Projekt reinschauen und sich angucken, was hat sozusagen der oder diejenige Form hier in der Prozesskette dort eigentlich gemacht. Und so arbeiten im Prinzip diese beiden Applikationen einmal auf dem Smartphone und einmal auf dem Rechner miteinander zusammen. Und die Daten liegen immer in der Cloud in einem Rechenzentrum in Frankfurt am Main. Das heißt, die werden live ausgetauscht. Und da ist also wirklich in dem Moment, wo jemand was abgeschickt hat, den Arbeitsbericht, ist er auch direkt im Büro. Und das vereinfacht natürlich auch die Zusammenarbeit in so einem Betrieb ganz dramatisch.
Sascha Brakmüller: Ja, vielleicht direkt dann die Frage im Anschluss wieder an Michael. Was für Kriterien hast du denn eigentlich bei der Auswahl des Softwarepartners und der Software genommen? Du hast schon erwähnt, du hast mehrere Software versucht einzusetzen. Was sind für dich die wichtigsten Kriterien, die so eine Software ausmachen muss?
Michael Hommel: Ja, das hat sich auch mit der Zeit ein bisschen geändert. Also anfangs hatten wir eine relativ einfache, kostengünstige Software, wo wir dann aus Papier in digitale Rechnung erstellt haben. Und dann wollten wir gerne ein bisschen größer denken und mobil werden. Dann hatten wir uns aber leider, muss ich sagen, für eine falsche Software entschieden. Haben dann anderthalb Jahre mit einer Software gearbeitet, die modular aufgebaut war, die ich immer wenn ich irgendeine Änderung haben wollte oder irgendwas teuer die Änderung, neues Modul bezahlen musste, wieder ein Modul kaufen musste. Und dann kamen wir halt auf Tooltime und Wir wollten halt wirklich alles digital kriegen. Wir möchten einfach den Zettel nicht mehr bei uns in der Firma haben. Ich möchte, dass jeder Mitarbeiter seine Aufträge digital hat, dass ich alles digital wiederkriege. Also das ist im Prinzip mein Wunsch daran an die Software gewesen, was gar nicht so einfach zu umsetzen war. muss ich sagen. Und da sind wir mit Tooltime wirklich gut vorangekommen, dass wir jetzt da vieles wegfallen können. Wir müssen immer noch so ein bisschen mit unseren Mitarbeitern, die noch so ein bisschen weiter kriegen, weil die sind es natürlich auch seit ihr Leben lang im Berufsleben gewohnt, irgendwelche Zettel auszufüllen, irgendwelche Materialzettel zu fügen, dass die das alles digital haben hinterher oder nur noch mit einem Tablet arbeiten oder Handy arbeiten. Das ist besonders für Mitarbeiter, die nicht Mitte 20 sind, bisschen schwer manchmal.
Max: Ist aber ein guter Punkt, Also gerade die Einführung von irgendwas Neuem im Unternehmen. Geh doch da gern noch mal näher drauf ein, wie du da die Leute mitgenommen hast und dann letztendlich auch überzeugt hast, diese Software auch zu nutzen.
Michael Hommel: Ja, das ist eine gute Sache. Überzeugt, ich habe es halt eingeführt und habe gesagt, wir müssen digital werden. So ein bisschen schon. hat uns Tooltimer auch unter der Arme gegriffen und die haben uns oder unsere Mitarbeiter dann auch online geschult und haben alles erklärt. Aber man kennt es ja selbst, was man jahrzehntelang gemacht hat. Es ist jetzt nicht von heute auf morgen zu ändern.
Max: Hast du entschieden, hast du gesagt, hier ist die App, nutzt sie.
Michael Hommel: Aber ich muss sagen, da es so einfach ist und auch für die Mitarbeiter wirklich hilfreich ist, da sie sehen, was ein anderer Mitarbeiter schon gemacht hat auf der Baustelle, dass sie einfach per Google Maps zu der Baustelle fahren können, das erleichtert halt auch schon viel.
Max: Heißt aber Marius, ihr schult tatsächlich dann auch die Betriebe, was die Anwendung der Software betrifft. Lasst ihr die Betriebe nicht im Regen stehen.
Marius Stäcker: Ja, genau. Das sagst du ganz richtig, Max. Wir versuchen die Betriebe nicht im Regen stehen zu lassen, sondern wir haben ein eigenes Team, das sich darum kümmert, den Betrieben zu helfen. Wenn die eine Frage haben, ist es eine. Wenn die nicht weiterkommen im Produkt, versuchen wir denen zu helfen. Aber wir versuchen auch ganz am Anfang bei der Einführung proaktiv unter die Arme zu greifen. Ich glaube, da gibt es auch immer ein paar Tipps Tricks. Ich habe auch schon Betriebe gesehen, die haben dann einfach angefangen, gewissen Bonus auszurufen für den ersten, der sozusagen die ersten fünf digitalen Arbeitsscheine irgendwie abgeschlossen hat. Der kriegt dann, weiß nicht, fünf Kisten Bier oder so. Und da gibt es auch noch, glaube ich, Tricks, wie man die Mitarbeitenden gut mitnehmen kann. Und ich denke, am Ende ist das Erfolgskonzept von einer guten Software-Einführung oder einer guten Software. Und dann das auf der einen Seite, wie der Michael auch schon gesagt hat, Benutzeroberfläche. am besten nahezu selbst erklärend ist. Wenn die so kompliziert ist, dass ich ein kompliziertes Handbuch studiert haben muss, dann habe ich kaum eine Chance, meine Mitarbeiter mitzunehmen. Und dann kann ich natürlich auch Hilfestellungen leisten und das versuchen wir von Tooltimes zu tun. Und in der Kombination, glaube ich, ist man dann schon ganz gut bedient und kann sich dann halt überlegen, ob man intern vielleicht noch was macht, die Belegschaft da mitzunehmen. Auf eine spielerische Art und Weise vielleicht noch.
Sascha Brakmüller: Marius, vielleicht da auch noch mal eine Nachfrage. Michael sagte ja gerade, er möchte einen eher ganzheitlichen Ansatz haben, dass wirklich alle Bereiche digitalisiert sind. Du hast auch den Vergleich zu anderen Betrieben, zu vielen Handwerksbetrieben, die auch verschiedene Ansätze haben und wo du auch die verschiedenen Stufen der Digitalisierung erreicht haben. Warum ist das aus deiner Sicht wichtig, dass man eben auch einen ganzheitlichen Ansatz schert und dass man halt auch den Boden bereitet für die Digitalisierung?
Marius Stäcker: Ja, also ich denke, dass wir sozusagen erstmal uns nochmal vor Augen führen müssen, wie der Markt, also wie eigentlich das Handwerk geschaffen ist. dann leben wir am Ende, also haben wir einfach in Deutschland, wie wir sagen, immer im Ausbau, haben wir 250.000 Betriebe und ich glaube, 90 Prozent von denen haben unter 20 Mitarbeiter und liegen damit voll in unserer Zielgruppe. Also es sind einfach... Ja, viele kleine und mittelständische Betriebe. meine Meinung ist, dass diese Betriebe also einfach auf der einen Seite sehr ambitioniert sind und sehr das gerne machen wollen, das heißt digital werden. Aber auf der anderen Seite gibt es auch keine IT-Verantwortlichen und es gibt typischerweise relativ wenig Erfahrung, was Kauf und Einführung von Software anbelangt. Ich denke, das ist einfach entscheidend dann für uns, eine Software so zu entwickeln, dass ich am besten möglichst wenig Know-how, IT-Know-how brauche, also am besten einfach überhaupt nichts voraussetze. Ich denke, wenn ich ganzheitlich eine Software schreibe oder programmiere, in der dann alle Funktionen bestenfalls drin sind, die nahtlos ineinandergreift, dann mache ich es den Betrieben eben viel, einfacher, als wenn ich verschiedene Insellösungen habe. Also wenn ich jetzt eine Lösung für Rechnungsstellung hätte und eine für die digitalen Stundenzette und dann vielleicht noch einen digitalen Kalender und dann versuche ich die Überschnittstellen alle ineinander zu stöpseln. Das kann funktionieren. Das schafft vielleicht auch ein sehr versierter Anwender. Aber ich bin mit der Meinung, dass eben Großteil der Betriebe da draußen gar nicht die Zeit und Ruhe haben, sich damit auseinanderzusetzen, sondern die wollen eben was, funktioniert, wo wir immer Hilfestellungen leisten können, weil alles aus einer Hand kommt. Und deshalb ist eben uns auch so wichtig, quasi alle Funktionen abzudecken, die bei so einem Betrieb und einem Betriebsinhaber in erster Linie natürlich aufschlagen.
Max: Spielt denn bei euch künstliche Intelligenz aktuell eine Rolle, was die Software anbelangt? Habt ihr da irgendwelche Tools, die ihr da mit einbinden könntet?
Marius Stäcker: Also es gibt künstliche Intelligenz bei uns im Unternehmen natürlich eine Rolle. Also zum Beispiel unterstützt das schon in der Software-Programmierung und wir nutzsetzen es zum Beispiel auch teilweise schon ein, Kundenanfragen zu beantworten, weil wir sozusagen so eine künstliche Intelligenz einfach auch füttern können mit allen historischen Fragen oder auch mit unserem Handbuch füttern können und die kann dann sehr, gut antworten. Und ich glaube, zukünftig wird es ganz konkrete Funktionen für die Anwender geben. Meine Meinung ist hier, dass das Handwerk einfach in Sachen Digitalisierung schon noch ein Stück hinten dran ist, also hinter anderen Branchen. ich glaube, so unsere Software für Tooltime ist einfach ein perfektes Fundament, so einen Betrieb abzuholen von analogen, papierbasierten Prozessen hin zu einer idealerweise ganzheitlichen Digitalisierung. Und für mich ist das sozusagen die Basis, dann zukünftig eben auch KI-basiert, die Betriebe noch smarter zu machen. Und ich glaube, gerade sind wir aber im Handwerk in Deutschland schon noch stark bei den Basics, die wir erstmal glatt ziehen müssen. Das ist zumindest meine Meinung dazu. Und ich glaube aber auch, dass das in drei, vier oder fünf Jahren auch KI da noch stärker unterstützen kann, vielleicht auch gerade zum Endkunden hin zur Terminierung.
Sascha Brakmüller:
Marius Stäcker: Oder auch in der Materialbestellung, da glaube ich schon, dass man mit KI noch sehr viel Effizienz heben kann. Aber es sind dann für mich eben eher die Optimierungen, die wir machen können, wenn wir die Basics erstmal glatt gezogen
Sascha Brakmüller: Vielen Dank für das Zuhören.
Max: Michael, könntest du einmal einen Arbeitsablauf schildern, wie ihr jetzt mit der Software arbeitet? Also wenn wir mal beginnen bei, ihr habt einen Auftrag, wie geht es dann los? Welche Arbeitsschritte werden mit der App, mit Tooltime abgeleistet? Von Beginn Auftragsantritt bis dann letztendlich auch, ja. Die Stundenzettel reinkommen, der Auftrag abgeschlossen werden kann, die Rechnung rausgeht. Kannst du einmal so einen Prozess beschreiben.
Michael Hommel: Ja, also wenn wir eine Anfrage per Mail bekommen, lege ich mir einen Termin mit dem Kunden zusammen und fahre da einmal vor Ort hin, einmal das Aufmaß auf, bespreche alles mit dem Kunden. Wenn ich dann wieder im Büro bin, bisschen Zeit habe, wird dann ein Projekt angelegt, woraus aus dem Aufmaß, was ich dann vor Ort gemacht habe, ein Angebot erstellt wird. Dann werden weitere Termine vereinbart. Am einfachsten wäre es jetzt natürlich ein Neubau zum Beispiel. Da bräuchten wir jetzt nicht unbedingt noch wieder Termine vereinbaren. Dann arbeiten wir die ganze Sache ab. Jeder Mitarbeiter kriegt jeden Tag einen Auftrag von mir eingestellt, was dem passenden Projekt zugeordnet ist. wenn dann bei einem Neubau zum Beispiel, würden wir dann Nach einer Woche, sage ich jetzt mal, einfach alle Termine in diesem Projekt, die schon angefallen sind, einmal abrechnen, zu einer Teilrechnung erstellt. Dann baut Tooltime automatisch, ja im Prinzip, das ist so einmal so bisschen tabellarisch, sage ich jetzt mal auf, wo jeder Tag untereinander steht. Als Leistung wird das dann beschrieben. Da habe ich meinen Tagesbericht quasi, also der Kunde kann auch wirklich gut nachverfolgen, was an welchem Tag passiert ist. So würde dann das Projekt im Prinzip weitergehen, bis ich dann irgendwann die Schlussrechnung erstelle. kann dann immer gleich, oder die Rechnungen können dann gleich per Mail auch aus Tooltime versendet werden. im Prinzip ist das so der klassische Ablauf von unseren Projekten.
Max: Und alles papierfrei.
Michael Hommel: Alles Papier.
Sascha Brakmüller: vielleicht nochmal auf das Thema zurückzukommen, was auch gerade Marius schon hatte. Da würde mich von dir Michael nochmal interessieren. Okay, ihr habt gerade das Projekt Digitalisierung angestoßen, habt das Projekt jetzt gerade umgesetzt. Hast du aber schon Ideen, was du als nächstes machen möchtest? Gibt es da irgendwelche Projekte, die mittelfristig mal angegangen werden?
Michael Hommel: Nee, da habe ich jetzt aktuell gerade nichts so richtiges, da wir jetzt in unserem Bereich jetzt keine großen weiteren Herausforderungen haben. Also wir haben jetzt keinen Kunden-Support oder sowas. Kunden-Support bin ich und es wäre vielleicht langfristig gesehen vielleicht noch ganz gut, man irgendwann, wie eben auch schon gesagt, so eine KI, vielleicht schon mal so ein bisschen die Mails vorsortiert oder sowas, das wäre natürlich irgendwo schon eine schöne Sache, aber das hätte für mich jetzt noch keine Priorität. Wo ich sage, das müssten wir jetzt zeitnah anschieben.
Max: Wobei jetzt ja tatsächlich die beste Gelegenheit ist, alle Wünsche rauszulassen, wenn wir den Marius als CEO hier schon drin haben. Also falls es noch irgendwas gibt, was du dir wünscht an Anwendungen, dann würde ich sagen, es gerne an den Marius weiter. In der Zwischenzeit Marius, vielleicht kannst du mal sagen, wie es bei Tooltime weitergeht, an was für Anwendungen ihr noch arbeitet oder an was für Weiterentwicklungen.
Michael Hommel: Lasst es.
Marius Stäcker: Ja, ich glaube, wir versuchen halt immer tiefer in die Wertschaffungskette reinzugehen und immer stärker sozusagen einfach uns anzugucken, welche Prozesse wir auf Seiten der Handwerker noch digitalisieren können oder auf Seiten der Betriebe. Vielleicht so eine Sache, die relativ neu zum Beispiel ist, ist Tooltime Pay und Tooltime Pay ist die erste digitale Bezahllösung für Handwerksbetriebe. Im Prinzip hat Michael ja schon so einmal die Prozesskette geschildert, dann wurde jetzt die Rechnung gestellt. Und wenn dann sozusagen sich im Betrieb auch für den Einsatz von Tooltime Pay entscheidet, würde der von uns im Prinzip eine neue E-Bahn bekommen und kann dann über diese E-Bahn, werden dann alle eingehenden Überweisungen direkt erfasst und auch direkt zugeordnet auf die jeweiligen Rechnungen. Das heißt, ich habe einen automatischen Zahlungsabgleich. Ich kann auch mein Mahnwesen automatisieren und eben sagen, wenn die Rechnung nach sieben Tagen nicht bezahlt wurde, dann schickt auch bitte eine freundliche Erinnerung. Nach 14 Tagen schickt auch bitte eine Mahnung mit den und den Gebühren und kann im Prinzip mir so auch mein komplettes Mahnwesen automatisieren und schneller an mein Geld kommen als Betrieb. Ich kann auch andere Zahlmethoden akzeptieren, wie zum Beispiel Kartenzahlungen oder Apple Pay. Und das ist zum Beispiel eine sehr neue Funktion, die wir gebaut haben und die die einfach Betriebe dabei unterstützt. ihre Liquidität besser zu managen, schneller an das Geld zu kommen. Und das ist zum Beispiel gerade so eine neue Funktion, die ja von einigen Betrieben bereits eingesetzt wird. Also da haben wir jetzt ein paar Hundert, die das nutzen, aber noch nicht der komplette Bestand. Aber gleichzeitig finden wir es auch extrem spannend zum Beispiel. Und glauben wir haben noch viel vor uns, was das Thema Buchhaltung und Accounting anbelangt. Also da haben wir einige Schnittstellen heute zu den größten Tools, die es im Markt gibt. Aber da wollen wir auch noch deutlich tiefer gehen und auch das Thema vorbereitende Buchhaltung bei Tooltime letztendlich direkt einbauen und das verknüpfen mit unserem eigenen Bezahlwesen. Das finden wir zum Beispiel total spannend. Ja, das ist ein weiteres Beispiel.
Max: Okay, wenn wir den Transfer einmal in die Praxis machen, wie es ohne Tooltime läuft, wenn wir beim Thema Überweisung oder Rechnungsbezahlung, Begleichung einmal bleiben. Michael, wenn jetzt eine Rechnung bezahlt wird, dann ordnet ihr das aktuell manuell zu dem jeweiligen Auftrag, beziehungsweise wenn kein Geld kommt, dann müsst ihr auch manuell das Geld quasi nachfordern, Mahnung schicken oder Erinnerung, je nachdem. Oder nutzt du schon. die neue Bezahlfunktion von Tooltimes.
Michael Hommel: Nein, wir benutzen das noch nicht. Wir machen dies tatsächlich noch so ein bisschen händisch, wobei das auch eigentlich relativ simpel ist. Wir schauen unsere Zahlungseingänge an. In Tooltine gibt es dann eine Liste offener Rechnungen. Da kann ich sehr schnell sehen, was offen ist, was kann ich abgleichen, was gekommen ist. Dann kann ich einfach die Zahlung hinterlegen mit der Höhe, die bezahlt wurde, wenn jetzt noch ein Betrag offen bleibt und dem Datum. Und dann ist das im Prinzip auch schon abgehakt, das Thema Bezahlwesen.
Max: Okay, also auch da liefert der Tooltime auch jetzt schon in der Variante eine Möglichkeit, da eine gute Kontrolle zu haben. Aber automatisiert, Marius, wie du es jetzt geschildert hast, ohne dass man noch einen Klick machen muss.
Marius Stäcker: Richtig, genau. Da würde man eben einfach einen kompletten, also automatischen Abgleich aller Zahlungsströme vornehmen. Es ist auch, glaube ich, B. extrem spannend, wenn ich viel Kundendienst oder sowas habe, kleinere Belege. Gerade auch, wenn ich viele Belege als Betrieb produziere. Wenn die alle automatisch dann verbucht werden und vielleicht auch automatisch an die erinnert oder auch gemahnt wird, spare ich mir natürlich auch nochmal enorm viel Zeit und Geld. Und ich glaube auch, Gerade Betriebe, die viel auch in Material investieren und das vorfinanzieren müssen, die müssen auch immer ihre Liquidität so ein bisschen im Blick behalten. Da wollen wir eben auch die richtigen Möglichkeiten bieten. Und das können wir eben, indem wir auch helfen, ganzen Zahlungsströme zu erfassen und zu automatisieren und dann auch die Liquidität am Ende ein bisschen stärken von den Betrieben. Das halten wir für ein extrem spannendes Feld, in dem wir eben auch viele Innovationen jetzt schon geliefert haben, die es sonst so im Markt auch noch gar nicht gibt. Und das ist also auch ein riesiges Wachstumsfeld für uns.
Max: Cool. Sascha, was hast du noch auf Zettel?
Sascha Brakmüller: Ich würde mich gerne noch mal fragen, ich meine jetzt hast du einige Erfahrungswerte gesammelt, halt auch mit verschiedener Software, mit verschiedenen Kollegen, mit Mitarbeitern. Was könntest du anderen Betrieben für ein Rat geben, worauf sollte man achten, einfach da eine vernünftige Einführung zu bringen? Vielleicht hast du ein paar Tipps dazu.
Michael Hommel: Die Erfahrung, was ich mit anderen Softwareherstellern gemacht habe, einfach, die sind sehr lange am Markt und haben ihre Software immer weiterentwickelt. Und das ist an manchen Stellen so ein bisschen, ja es hapert dann, wie der Marius eben auch schon gesagt hat, da werden dann wieder Schnittstellen irgendwo dran gebaut, die mal ursprünglich gar nicht vorhanden waren und so hakt es dann viel. So war zumindest mein Eindruck. das finde ich jetzt in Tooltime ist das halt sehr durchgängig, sehr sehr einheitlich. Also ich habe überall die gleiche Optik, habe überall die gleiche Funktionsweise. Das ist mir so aufgefallen, das ist in gedienten Softwaren oft ein bisschen komplizierter. Ja, jetzt Ratschlag. wo man gut darauf achten muss. Ich finde, das ist schwer zu sagen, da auch jeder Betrieb oder jeder Inhaber da auch so sehr seine eigene Philosophie hat, wo er Wert drauflegt. Wir haben halt viel Wert darauf gelegt, dass vieles einfach ist, besonders halt einfach auch für unsere Mitarbeiter, weil wenn ich irgendwas Kompliziertes habe, dann verlieren die schnell die Lust daran und machen das halt, ja, widerwillig und nicht sauber, sag ich jetzt mal. Dann fehlen wieder Dinge oder werden ungern gemacht und man läuft hinterher, da hat keiner Spaß dran. ja, eine selbsterklärende, gut übersichtliche Software, die vereinfacht es für alle. da ist halt dann auch, haben die Mitarbeiter, glaube ich, auch schnell Spaß dran, ja, denen fällt es auch leichter, wenn die auf der Baustelle sind und dann erst irgendwo lange in ihren großen Katalog suchen müssen, welche Artikelnummern oder sowas. wenn ich jetzt bei Tooltime bin und trage da einfach nur einen Kürzel ein oder wenn ich jetzt eine Steckdose suche, Beispiel, kann ich, sobald der Steck steht, dann zeigt mir Tooltime an, was für Steckdosen bei uns im Katalog sind und ich kann sehr schnell meine Stundenzettel, mein Material raussuchen. Und ja.
Michael Hommel: Das ist halt so das, was mich fasziniert an der Software, dass es doch so einfach geht.
Max: Das heißt Einfachheit, Zeitersparnis. Das sind so die größten Wins für dich jetzt durch die Einführung von Tooltime.
Max: Sascha, hast du noch eine Frage auf dem Zettel oder bist du soweit?
Sascha Brakmüller: Nö, ich bin durch, glaube ich, mit dem Thema. Ja, bislang habe ich keine weiteren Fragen mehr. Alles gut.
Max: Dann vielleicht zum Abschluss. Wir haben das zwar schon zwischendrin immer mal angerissen, aber vielleicht noch auf den Punkt gebracht. Marius, was glaubst du, welche Chancen liegen noch im Handwerk, wenn wir das Thema Digitalisierung uns anschauen?
Marius Stäcker: Also ich bin ganz generell der Meinung, dass sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld gerade so bisschen ändert und ich denke, dass man als Betrieb eben auch darauf schauen muss, dass man gute Prozesse hat, nicht zu viel Zeit da verschwendet, auch gegenüber dem Endkunden eben professionell auftritt als Handwerksbetrieb und sich damit einfach absichert, dass man einfach zukunftssicher aufgestellt ist. Da hat glaube ich jeder was vorn. verdient man am Ende mehr Geld am Ende des Jahres. Und wenn es eben mal eine schwächere wirtschaftliche Phase ist, dann glaube ich auch, dass die Betriebe eben übrig bleiben, die besonders gut aufgestellt sind. Und da kann ich jeden nur zu einladen, auch, wie die jetzt zugehört haben und Interesse haben, mal auf unsere Webseite zu schauen, tooltime.de. Da kann man zum einen eben auch ein kurzes Beratungsgespräch buchen mit einem Mitarbeitenden bei uns. Also dann könnte man eben wie den Prozess, den der Michael jetzt besprochen hat, das einmal durchspielen mit einem Mitarbeiter von uns aus dem Vertrieb. Das dauert so 30 Minuten. Dann kann ich einmal live sehen, wie würde sich denn so ein Prozess auf meinen Betrieb darstellen lassen. Und man kann das auch tatsächlich ausprobieren, die Software und die einfach kostenlos testen. Und ich glaube, das wäre sozusagen mein Appell, meinen Aufruf, einfach zu gucken, dass man sich immer wieder als Unternehmer selbst hinterfragt und guckt, wo verlieren wir heute Zeit, wie kann ich mich gut aufstellen und ich glaube da liegt auf der einen Seite eine riesige Chance fürs Handwerk drin, gleichzeitig auch ein gewisses Risiko, wenn ich das verschlafe, meiner Meinung nach und das würde ich denke ich im Betrieb einfach ans Herz legen.
Max: Michael, dann spiele ich die gleiche Frage an dich auch nochmal weiter. Was würdest du sagen? Welche Chancen, welche Potenziale liegen noch im Handwerk zum Thema Digitalisierung?
Michael Hommel: Ja, ich glaube, da liegt noch viel Potenzial. Was ich jetzt so als Endkunde, sag ich mal, bisschen hoffe, was demnächst kommt, dass mehr Softwarefirmen oder Softwareentwickler sich zusammentun und Schnittstellen finden, wie verschiedene Software zusammenkommen. Es gibt mittlerweile für alles und jedem Produkt gibt's eine App, Aber nicht viel ist kompatibel untereinander. Jeder möchte sein eigenes. da fände ich, so eine globale, große Zusammenfindung, Schnittstelle, das fände ich super fürs Handwerk. Da könnten wir, glaube ich, noch viel mitmachen.
Max: Okay, den Punkt muss ich jetzt doch nochmal an dich zurückgeben, Marius, weil das ist ja dann schon auch ein Thema, mit dem ihr euch ja befasst, Kompatibilität mit anderen bestehenden Plattformen. Wie arbeitet ihr mit anderen Systemen zusammen? Gibt es da Möglichkeiten, Tooltime in bestehende Lösungen zu implementieren oder da zumindest einen einfachen Transfer von Daten zu gewährleisten? Nimm doch gerne nochmal Bezug auf das, was der Michi gerade gesagt hat.
Michael Hommel: Haha.
Marius Stäcker: Ja, also ich weiß jetzt natürlich nicht genau, was der Michael jetzt sozusagen im Kopf hat, was für Lösungen, aber jetzt mal so ganz allgemein gesprochen haben wir bei Tooltime natürlich ein paar sozusagen Schnittstellen oder auch Möglichkeiten, sozusagen Industriestandards aus dem Handwerk zu verarbeiten. Also das bedeutet, es gibt natürlich zum Beispiel Materialien, die mir der Großhandel liefert, die in gewissen Formaten kommen. Also da gibt es zum Beispiel Formate wie Datanorm, was relativ gängig ist. was viele Betriebsinhaber erkennen werden oder es gibt auch eine IDS-Schnittstelle, über die ich zum Beispiel auch Bestellungen auslösen kann. Also das sind so Industrie-Standards oder auch eine GAP-Schnittstelle zum Beispiel, die auch vielleicht die Hörerinnen und Hörer kennen werden, die wir dann auch unterstützen und die wir auch bei uns supporten. Und gleichzeitig haben wir auch einige gängige
Max: Mhm.
Marius Stäcker: angebunden. Also zum Beispiel in der Rechnungsstellung hätten wir eben eine Schnittstelle zu Lex Office oder Lexware, wenn man da drin noch die Rechnungsstellung zum Beispiel handhabt oder zum DataF. Was halt darüber hinausgeht, diese Standardlösungen zu sein, die für einen Großteil unserer Betriebe relevant sind und bei denen im Einsatz sind, muss man sich das natürlich im Einzelfall angucken, weil dann vor allem die Frage ist, die wir uns dann stellen für wie viele der Betriebe ist das denn jetzt relevant. Es gibt natürlich eine unzählige Anzahl an Insellösungen da draußen und das muss man sich dann eben im Einzelnen anschauen.
Max: Wie kannst du mit der Antwort ein bisschen was anfangen, was das Thema Schnittstein anbelangt?
Michael Hommel: Ja, auf jeden Fall. Ich hatte jetzt auch gar nicht so bezogen auf Tooltime, sondern Handwerk allgemein und diese ganzen einzelnen Softwarelösungen übers Handwerk gezogen. Jetzt auch ein bisschen abgelöst von der Rechnungsstellung oder Schnittstellen, wie es jetzt eben auch schon erklärt wurde, zu Steuerberatung oder Großhandel, sondern einfach ... Die ganzen Produkte, wir haben und tausend verschiedene Anwendungen. Und dieses alles ein bisschen zusammenzukriegen, im Ganzen gesehen, das fände ich halt eine schöne Sache fürs Handwerk.
Max: Okay, ich würde sagen, wir bleiben am Ball, was Tooltime anbelangt und was die Digitalisierung im Handwerk an sich anbelangt. wird in den nächsten Jahren, ja, da wird kein Weg dran vorbeiführen. Gerade auch was den Einsatz von künstlicher Intelligenz dann anbelangt. Und da bin ich gespannt, wie ihr Marius das bei euch einsetzt und wie du, Michael, das dann im Betrieb umsetzen kannst. Ich bedanke mich bei euch beiden ganz herzlich, bei Michael und Marius. Sascha, vielen lieben Dank, dass du als Co-Moderator hier im Podcast zu Gast warst. Und ja, ich wünsche euch allen weiterhin einen schönen Tag, viel Erfolg und wir hören uns dann irgendwann wieder. Vielen lieben Dank euch.
Sascha Brakmüller: Dankeschön.
Michael Hommel: Danke schön.
Max: Macht's gut, ciao!
Marius Stäcker: Ciao, ciao!
Michael Hommel: Tschüss!
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