#65 Jonathan Busse: All-in-one Lösung für Installationsplanung
Shownotes
Elektroinstallationen per drag and drop planen, unabhängig von Gerät und Betriebssystem. In dieser Folge der E-Show sprechen Max Herrmannsdörfer und Sascha Brakmüller von wattsup mit Jonathan Busse, einem der Gründer des Stuttgarter Software-Startups JETPLAN.
Gemeinsam blicken sie auf die digitale Cloudlösung für Elektroinstallateure, diskutieren Vor- und Nachteile und lassen sich von Jonathan Busse einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Unternehmens geben.
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Max Herrmannsdörfer: Diese Folge wird unterstützt von Watz ab, deiner leistungsstarken Community für Elektrohandwerke. Elektrohandwerk, Smart Building und Elektromobilität. Hallo Max, hallo Sascha. Schön, dass du mit dabei bist. Stell dich doch zu Beginn einmal ganz kurz vor. Wer bist du und was machst du? Erstmal vielen Dank für die Einladung in die E-Show. Freue mich, dass ich hier sein darf. Ich bin Jonathan, 43 Jahre alt und habe mit meinem Mitgründer Christoph die Jetplan gegründet. Jetplan, vielleicht für die, die uns noch nicht kennen, ist eine Planungssoftware für Elektroinstallation. Die ermöglicht unseren Kunden einen fertigen Grundruf hochzuladen. und dann ganz einfach per drag-and-drop Symbole, Notizen, Masken und so weiter anzulegen. Und das Ganze dann als professionellen Plan mit Stückliste zu exportieren. Das ist so in a nutshell. Ja, sehr schön. Wir sind junges Unternehmen. Wir haben auch bis 2023 das Ganze zu zweit gemacht. Das heißt, ich habe auch jetzt noch viele Hüter auf. Also ich bin im Wesentlichen für Marketing, Vertrieb und auch Customer Success zuständig, wie das heute heißt. Hast du denn irgendwelche Berührungspunkte zum Elektrohandwerk auch schon vor Jetplan gehabt? Warum genau diese Branche? Ja, ist eine längere Geschichte. Ich versuche es mal kurz abzureißen. Also definitiv in Bezug zur Planung. Also sowohl mein Mitgründer Christoph als auch ich kommen aus der Architektur, also haben wir Architektur studiert, nie aber als Architekt gearbeitet, sondern sind dann über verschiedene Stationen bei mir, also in meinem Fall jetzt die Gebäudetechnik, auch die die Gebäudeautomation.
Max Herrmannsdörfer: dann bei der Elektroplanung gelandet. Also im Prinzip würde ich mal sagen, ein bisschen über das Problem gestolpert, dass da noch ein Bedarf an einer Planungssoftware sein könnte. Okay, wenn du das jetzt schon ansprichst und so auf die Praxis gleich abziehst, wie ist denn der Ist-Stand aktuell bei der Elektroplanung von Elektroinstallatoren? Wie läuft es aktuell? Ja, ist total vielfältig. Also von... gehe mit meinem Kunden auf die Baustelle, also in der Rohbauphase, und zeichne an. Also, so wie es früher gemacht wurde, wird auch heute noch praktiziert. Hat tatsächlich auch Vorteile. nichts ist so anschaulich, wie ich bewege mich im Raum und kann mit dem Finger jetzt dahin zeigen, wo ich eine Steckdose haben will. Ist aber natürlich aus vielerlei Gründen im Bauablauf eigentlich Käse. Ja, also, das kann passieren, dass am nächsten Tag der Gipsa kommt und schwupps sind meine Symbole wieder weg. Ja, und ich hab das halt nicht... gut oder ich muss noch aufwand reinstecken, das nachzudokumentieren, dann später auch meinem Bauherr eine saubere Dokumentation zu geben und so weiter. Also das ist aber trotzdem noch Praxis. Das ist natürlich auch Praxis mit Stift auf dem Papier rumzukritzeln und da Symbole in einen Ausdruck reinzuzeichnen mit allen Nachteilen, die als Stift und Papier mit sich bringt. Ist aber unschlagbar einfach. Also hat einfach keine technische Barriere. Jagt das Papier aus dem Drucker, legt los. Also nichts ist einfacher als Stiftungspapier und wird deswegen auch noch viel praktiziert. ich es ja dann trotzdem wieder meistens in irgendeine Software oder so übertragen, oder? Richtig, genau. also meistens ist es ein Zwischenstand, der eigentlich aber überflüssig ist. Da kommen wir ja vielleicht später noch drauf. Genau, da gibt es so Hybridformen, wie zum Beispiel ich lade mir das PDF aufs Tablet und gehe dann in Zeichenprogramm und zeichne händisch in das PDF meine Symbole rein. schon mal auch nicht verkehrt. Ich kann dann einfach rumschieben und radieren und so weiter. Aber ich kriege halt keine Stückliste zum Beispiel raus. Also ich kann mit den Daten nicht wirklich sinnvoll was nachher anfangen. Ja dann gibt es natürlich auch noch quasi die hochprofessionelle Planungssoftware. Die gab es schon vor Jetplan. Die wird es auch immer geben. Aber vielleicht auch an der Stelle, wie wir auf den Gedanken gekommen sind, dass es da vielleicht noch eine fünfte Alternative bräuchte.
Max Herrmannsdörfer: Was uns, als wir jetzt 2021 auf dieses Thema geguckt haben, aufgefallen ist, dass die Softwarelösungen, die zur Verfügung standen, überwiegend für Ingenieure, also für Fachplaner konzipiert sind. wir gedacht, ist ja alles schön und gut. Das ist eine hochprofessionelle Software, die wird halt in der Komplexität vielleicht in abgespeckter Komplexität ein bisschen auch ans Handwerk vermarktet, aber so wie wir den Bedarf im Handwerk eingeschätzt haben, haben wir gesagt, eigentlich bräuchte es eine Lösung, die mindestens in drei Punkten sich komplett von dem unterscheidet, was bisher so am Markt verfügbar ist. Und in erster Linie ist es der Punkt, ich möchte als Handwerker schnell zu einem Ergebnis kommen. ein komplett anderes Nutzungsprofil als Fachplaner, als Ingenieur. Ich kriege die Planungszeit nicht bezahlt. Das ist unbezahlter Aufwand. Man könnte auch böse sagen, es ist ein notwendiges Übel. Ich brauche das, um Verbindlichkeit mit meinen Bauherren hinzukriegen und auch dann nachher meinem Team auf der Baustelle klar vorgeben zu können, wo soll was gemacht werden und so. Aber es bezahlt mir eigentlich keiner. Deswegen brauche ich eine Lösung, die mich schnell zu einem Ergebnis führt. Deswegen habe ich gesagt, das Ganze ... diese ganze Funktionalität, jetzt einen Grundriss zu erstellen und Wände zu manipulieren, das brauchen wir jetzt gar nicht. Man lädt einfach einen fertigen Grundriss hoch und setzt dann nachher die Elektroplanung. Der zweite Punkt ist, aus unserer Sicht muss es halt viel, viel einfacher gehen. nochmal, weil es halt unbezahlter Aufwand ist, ich verdiene als Handwerker mein Brot mit der Hand und nicht mit der Planung. Ich mache das auch nicht tagtäglich. Das heißt, es kann sein, da ist mal eine Woche oder ein paar Wochen Pause, bis ich die Software wieder wirklich brauche. Und es kann nicht sein, dass ich dann eine Software habe, die so komplex ist, dass ich jedes Mal quasi wieder das Handbuch
Max Herrmannsdörfer: studieren muss oder mich wieder reindenken muss und so weiter. Das heißt, eben eine super einfache Lösung. Und der dritte Punkt, wo wir sagen, da braucht es eine andere Lösung, das war das Thema, ich brauche eine mobil nutzbare Software. Ich habe einfach eine andere Herangehensweise. Ich sitze nicht den Tag am Schreibtisch und habe meine CAD-Software offen und kriege dann irgendwie einen Anruf und die Änderung rein, sondern ich bin vielleicht gerade auf der Baustelle in der Baubesprechung und kriege da die Änderung rein. Und dann müsste ich halt bisher hergehen. und das Ganze erst mal skizzieren auf einem Ausdruck und dann später in die Software überführen. Aber wenn ich jetzt eine Lösung habe, die mobil ist, wo ich sofort in der Besprechung das Ganze digital einbringen kann, dann spart mir das halt eine Menge Zeit. Also diese drei Dinge, einfach schnell mobil, da haben wir gesagt, da fehlt eine Lösung und das ist sozusagen die Leitplanke für unsere Entwicklung gewesen. Daraus ist dann letztendlich Jetplan entstanden. Okay, jetzt sind wir ja. Podcast und wir können es jetzt nicht bildlich aktuell zeigen, wie diese Software aussieht. Kannst du mal versuchen, das zu beschreiben? Was macht denn Jetplan jetzt so einfach in der Handhabung für Elektrohandwerker? Ja, also das erste ist, dass man einfach jedes Gerät nutzen kann. Also du brauchst keinen Download, keinen Dongle. Du bist vollkommen frei, ob du jetzt am PC, also am Windows PC oder an einem Mac oder an einem Android Tablet oder iOS. Vollkommen egal. Du gehst immer über die gleiche Oberfläche, über den Browser rein. kriegst ja in der Regel eine Datei vom Bauherrn oder vom Architekten und so weiter, eine Grundrissdatei, die lest du hoch und dann kannst du sofort loslegen. du musst nicht erst mal am Grundriss arbeiten und so weiter, irgendwie Räume definieren, sonst irgendwas. Du kannst sofort dann die Bibliothek öffnen, hast deine Symbole zur Hand, ziehst die per drag and drop an die richtige Stelle und hast dann halt noch clevere, sagen wir mal, Helfer, die wenn es darum geht, Beispiel jetzt Rahmengruppen aufzubauen, das Ganze sauber zu arrangieren, zu vermaßen und so weiter. so entsteht dann halt der Installationsplan. Und für uns, sage ich mal, ist die Maßgabe, wir haben gesagt, es muss so schnell sein, dass es eben auch wirklich Stiftung und Papier ersetzt. Weil wenn es zu kompliziert ist, dann lege ich irgendwann zur Seite das Tablet und greife dann doch wieder zum Stift. Weil wenn man im Gespräch mit einem Bauherrn ist und der will nicht darauf warten, bis ich da jetzt irgendwie
Max Herrmannsdörfer: das in der Software umgesetzt hat, das muss halt wirklich flutschen. Genau, und das funktioniert. Und dann habe ich irgendwann meinen Planungsstand und drücke auf exportieren. Kommt noch ein Plan Kopf drauf, eine Legende. Und dann habe ich meinen Installationsplan. Wie würdest du das genau definieren? Welche Betriebe kommen für euch in Frage? Also du hattest das ja jetzt schon als das Umfeld mal beschrieben. Wenn du jetzt Profil exakt definieren würdest, wer ist denn eure direkte Zielgruppe? Ich würde sagen, das sind Klassische Installationsbetriebe, ihren Fokus im Wohn- und Gewerbebereich haben. Also Industrie, Großprojekte, also die nur Ausschreibungen machen, sind nicht Kunden von Jetplan. Also da ist einfach die Projektstruktur so, dass man wirklich dann mit einer CAD-Software arbeiten muss. Ja, da ist auch erforderlich, dass man mit den entsprechenden Dateiformaten, dbg, dxf und so weiter hantiert. Das sozusagen nicht, aber für alle anderen, die wie gesagt im Wohnbau tätig sind oder Gewerbeeinheiten, auch mal eine Industriehalle und so weiter. ausführen und wo kein Fachplaner im Projekt drin ist. Manchmal gibt es das ja auch im Wohnungsbau, dass es eine Grundplanung gibt, die dann aber in Abstimmung mit den Bauherren oder mit den Wohnungskäufern dann noch überarbeitet wird. Das ist so unser typisches Einsatzgebiet. Ich habe das glaube ich gerade richtig verstanden. Also Voraussetzungen, technischer Art braucht ihr gar nicht viel. Sehe ich das richtig? Genau, sogar gar nicht. irgendein Computer mit einer Maus oder eben Tablet. Was die Software, denke ich, wirklich unterscheidet von anderen Lösungen ist, dass alles für Touch optimiert ist. Also manchmal hat man das ja, dass es quasi noch eine App zu einer Software dazu gibt, wo ich aber nur einen Teil der Funktionalität bedienen kann. Das gibt es bei JEPLA nicht, sondern ich habe wirklich die gleichen Bedienungmöglichkeiten, die gleichen Interaktionsmöglichkeiten, ob ich am PC bin oder am Tablet. Und es ist Mac-kompatibel, das hast du gesagt, weil das kenne ich von anderen Software herstellen oder zumindest ist es, was mir Handwerker oft bei Videospiegeln, dass mit einem Mac, was sich schwerer tut, die Software zu finden. Genau, also da kommt uns einfach die Cloud dann zugute. Die ist eben systemagnostisch. Letztendlich läuft alles über einen Browser. Also den besten funktioniert es in Chrome oder in Safari. Aber letztendlich, wenn jemand unbedingt in Firefox planen will, dann geht auch das.
Max Herrmannsdörfer: Wie ist denn jetzt so ein klassischer Workflow, wenn jetzt eine Elektroinstallatörer zum ersten Mal zum Kunden kommt und die Planung macht? Wie ist so ganz klassisch die Arbeit dann mit Jetplan vom Erstkontakt bis zur Ausführung, sage ich mal? Ja, also das geht in der Regel damit los, dass der Fachbetrieb sich eben die Grundrisse schicken lässt als PDF normalerweise und die in Jetplan anlegt. Und dann kann das so zwei Pfade nehmen. Was die meisten machen, ist, dass sie dann eben schon eine Grundplanung vorbereiten, was halt sinnvoll ist. Wo kommen Steckdosen hin, wo kommen Lichtschalter? Es gibt ja auch Normen, die sowas auch vorschlagen oder die sowas sagen, in die Küche müssen so und so viele Steckdosen rein. Genau. Also, dass man da nicht mit einem quasi leeren Plan dann beim Kunden aufkreuzt und bei Adam und Eva anfangen muss, sondern dass man was zu besprechen hat. Genau. Und dann trifft man sich mit einem Kunden und dann ist eben wie gesagt egal. Wir haben Kunden, die haben sich jetzt einen großen 55 Zoll Touch Bildschirm in den Besprechungsraum. gehängt und machen das halt interaktiv vor Ort. Das kommt extrem gut an, weil das kennen die Bauherren dann aus dem Küchenstudio oder von Schreinern schon. Also da wird schon richtig digital geplant. Das heißt, der Kunde kommt zum Handwerker und vor Ort beim Handwerker wird dann die Planung gemacht. Genau. Das ist eine Möglichkeit oder auch über Teams. Seit Corona ist es mittlerweile auch total etabliert, dass man sich in einem Teams-Meeting verabredet und da dann einfach zusammen plant. Ja, oder halt auf der Baustelle. ich hatte jetzt gerade neulich habe ich einen Kunden von uns begleitet in Bräuchen, bin noch mal mit auf die Baustelle gegangen und da war genau das Ding. Die Grundplanung wurde schon im Büro gemacht und dann hat man sich zur Besprechung im Rohbau getroffen und hat dann nicht das, was man früher mit dem Anzeichnen gemacht hat, aber einfach digital am Tablet. Also stecklose hier, nicht da, rübergezogen. Ihr habt jetzt, glaube ich, ein neues Feature rausgebracht, was jetzt auch quasi den Endkunden näher zum Handwerker bringt. Vielleicht magst du darüber sprechen? Ja, gerne. Also die Mission unserer Kunden, sage ich mal, der Elektriker, ist ja, dass sie für ihre Bauherren, für ihre Kunden, sagen, das meiste aus dem Budget rausholen wollen. Die bestmögliche Installation für das Budget, was eben die Bauherren haben. Und wenn es dann darum geht, zu gucken, wo kann man optimieren, dann wird in der Regel zuerst
Max Herrmannsdörfer: über Einkaufspreise und so weiter gesprochen. oder welches System und so. ist ein Teil. Dann geht es manchmal noch Eigenleistung. So ein ungeliebtes Thema wird aber oft gesagt, okay, das ist so der große Hebel für Einsparungen. Aber was ganz oft außer Acht gelassen hat, aber was tatsächlich einen ganz schön großen Hebel hat, ist das Thema Planung und wie kann man das verzahnen? Also es gibt ja Sachen, die kann man den Bauern nicht abnehmen. Der Bauer muss Entscheidungen treffen. Der muss seinen Bedarf kundtun und das größte Problem ist, was uns in Bezug auf Bedarfsverfassung so weiter mitgeteilt wurde, wenn die Bauherren quasi ohne Vorbereitung, ohne Vorüberlegungen zum Beispiel beim Elektriker auftauchen und dann wertvolle Meisterstunden versenkt werden, die Kunden an die Hand zu nehmen. Okay, jetzt brauchen wir hier eine Steckdose, jetzt brauchen wir da eine Steckdose und so weiter. Das ist der Worst Case, passiert aber sehr häufig. Da gehen halt wirklich Stunden ins Land. Dann gibt es natürlich diejenigen, denen das Thema Elektroinstallation mega wichtig ist, die von sich aus sagen, investiere da Zeit rein, ich mache mich schlau und ich möchte meine Ideen und Wünsche schon mal dokumentieren, dass ich gut vorbereite zum Erstgespräch beim Elektrofachbetrieb. Das sind so die beiden Extreme. Und wir gesagt, okay, aber für beide können wir eigentlich Abhilfe schaffen, wenn wir sagen, wir holen die Kunden schon früher in die Planung mit rein. Ausgangspunkt ist wieder, der Elektriker lädt den leeren Grundriss hoch, den Jetplan. Und anstatt dass er dann aber selber, sozusagen, sich für den Kunden schon diese Vorüberlegung macht, kann er jetzt einfach den Kunden einladen und sagen, hey, hier ist deine Planung, da hast du einen sicheren Zugang. Das Ganze ist super easy, kannst bei Drag & Drop eben deine Wünsche da auf den Plan ziehen. Brauchst dich gar nicht tief da irgendwie reindenken. Es geht erst mal nur darum, wo wir jetzt Steckdosen haben, wo sollen die leuchten, aus der Decke kommen und so weiter. Bringen das doch einfach alles schon mal im Plan und dann sprechen wir darüber. Und das hat den Vorteil, dass zum einen die Kunden sozusagen sich abgeholt fühlen. Das heißt schon mal sinnvoll mitarbeiten können. nicht wie es vielleicht bisher der Fall war, dass sie irgendwie in Powerpoint angefangen haben, ihre Elektroplanung zu machen, was dann aber letztendlich für die Tonne ist. Sondern sie können halt in dem Tool, in dem danach der Elektriker auch die Ausführungsplanung gemacht, schon mal vorarbeiten.
Max Herrmannsdörfer: Ja, das berichten uns jetzt die Kunden, die das jetzt gerade schon im Einsatz haben, bringt einen enormen Zeitvorteil. die Bauherren kommen vorbereitete ins Gespräch und man fängt auf einem ganz anderen Level an. Und wenn das dann im Effekt zwei, drei Stunden Meisterzeit plant, dann ist das wirklich richtig Geld wert. Aber ist es nicht auch eine Gefahr, dass es mehr Zeit letztendlich in Anspruch nimmt, wenn der Kunde schon vorab die Elektroplanung macht und dann muss der Handwerker mit dem Kunden diskutieren. Hier kann ich keinen Schalter setzen aus dem oder dem Grund. Nein, die Steckdosen können wir hier nicht platzieren. Also ja, du sprichst jetzt von guten Erfahrungen, aber ich dachte im ersten Moment führt das nicht eher zu mehr Diskussionen auf dem Bau? Nicht zu mehr Diskussionen, weil die Diskussionen, kommen Die Frage ist halt auf sozusagen auf was für einer Basis. Also gucke ich gemeinsam auf den Papierplan und spreche mit dem Kunden über seine Bedürfnisse, was geht und was nicht geht. Also das würde ich fast ausschließen, dass das sozusagen das Beratungsvolumen sozusagen noch aufbläht. Das Thema ist es überhaupt von Vorteil, wenn die Kunden sich schon vorher reindenken in das Ganze und erst mal artikulieren, was ist wirklich der Bedarf, weil dies zu verschieben, sagen, hier geht nicht, aber machen wir es dahin. Das ist Sache von Sekunden. Das bringt keinen Mehraufwand. Wo man tatsächlich mit Bedacht rangehen muss, ist die Frage, was ist der richtige Zeitpunkt. Wie sortiere ich das quasi in den Planungs- und Bauablauf ein? Deswegen empfehlen wir oder so haben wir es jetzt gerade auch umgesetzt, dass man den Kunden halt erstmal den Lernplan an die Hand gibt. Zusammen mit, was jetzt gerade parallel entsteht, sind zum Beispiel solche Hilfe-Videos. Wie gehe ich an das Thema ran? Also die wirklich dann auf den Bauherren zugeschnitten sind. Dass das der oder die dann ein bisschen angeleitet ist, aber eben nicht mehr sozusagen nicht mehr der Meister. Du sozusagen Händchen halten, sondern eher so do-it-yourself-mäßig. Genau. Und dann ist der Bedarf aufgenommen. Das wird nochmal bisschen, würde ich mal sagen, durch einen Filter des Fachmanns geschickt und besprochen. Und dann wird ja auf der Basis ein Angebot erstellt. Und ab dem Zeitpunkt ist es total essenziell, dass man den Kunden den Bearbeitungszugang auch wieder wegnimmt. Weil was ja nicht passieren darf, ist, dass ein bestimmter Planungsstand angeboten wird und darauf einigt man sich.
Max Herrmannsdörfer: Und dann wird sozusagen über die Hintertür noch eine Änderung reingebracht. Das darf nicht passieren. Aber es ist auch gar kein Problem, weil der Fachbetrieb kann dann einfach in dem Moment, wo man Agreement hat auf einen Angebotsstand, einfach den Bauherren wieder, ich sage es nicht rausschmeißen, aber von einem Editor zu einem Betrachter machen, dass er halt sehen kann, aber nicht mehr bearbeiten kann. Und damit ist es dann kein Problem mehr. Ich glaube, so Software wirkt halt auch sehr professionell. ich meine, jetzt ist nicht jeder ein begnadeter Zeichner und kriegt das tatsächlich irgendwie anders schön hin. So Software hat halt auch eine gewisse Wertigkeit und zeigt halt auch eine gewisse Professionalität. Ich glaube, das ist so ein Punkt, der auch dem Handwerk gerade zugutekommt. Und du hast es gerade schon angedeutet. Ja, man hat, glaube ich, auch einfach die Möglichkeit zu dokumentieren, also eine vernünftige Dokumentationspflicht dann tatsächlich zu erfüllen. Ich glaube, ist seit 2020 gibt es im Wohnenbau auch neue Vorgaben. Könntest du dazu was sagen? Ja, genau. Die DIN 18015.1 dann in dem Fall, die eben auch eine Leitlinie ist, was auch geplant werden soll. Aber die ist dann eben noch mal verschärft worden, was die Dokumentation angeht. Das heißt, wenn das Teil der Ausschreibung oder der Beauftragung ist, dass ich nach DIN ausführe, dann ist es essentiell, dass das so dokumentiert ist nachher im Grundriss. wie es auch ausgeführt ist. was tatsächlich oft passiert, dass man bespricht eine Planung, also bevor es ausgeführt wird, einigst du dich da drauf. Es gibt einfach immer Änderungen, also durch bauliche Gabenheiten oder der Kunde überlegt sich es anders. Dann wird halt auf der Baustelle das ad hoc irgendwie geändert, aber die Planung wird nicht mehr angepasst. Und dann haben wir einfach hier das Gap, dann passt Planung und Ausführung nicht mehr zusammen und das wäre dann eben nicht dienkonform. Und dadurch, dass Jetplan so ausgelegt ist, dass ich eben alles, was ad hoc reinkommt, super einfach auch digital anpassen kann. In der Besprechung direkt. Also nicht erst mal Handskizze und später ein CRD, wo es vielleicht irgendwie vergessen würde oder was auch immer, sondern ich habe in der Besprechung mein Tablet vor mir. Ich ziehe die Steckdose einfach dahin, wo sie letztendlich auch installiert wird. Mein Planstand für die die Monteure ist aktuell und so weiter. Und dann ist es einfach kein Thema mehr. Es ist kein Mehraufwand, sondern es ist quasi
Max Herrmannsdörfer: Die Planung ist einfach immer aktuell. ist sozusagen im System schweißig schon angelegt. Ich weiß nicht, wie geht es dann schon langsam Richtung Ende des Podcasts. Mich würde interessieren, wie stark arbeitet ihr mit dem Fachhandwerk zusammen? es um neue Features, Möglichkeiten in dieser Software geht. Du hast gesagt, Du und deine Gründer, ihr seid nicht originär aus dem Elektrohandwerk. Ihr habt zwar einen Planungshintergrund, einen Ingenieurhintergrund, aber die konkreten Anforderungen, jetzt Elektrohandwerker an die Software, an die Planungssoftware haben, die müsst ihr ja irgendwie rausfinden. Wie macht ihr das? ich glaube tatsächlich, dass das für uns ein großer Vorteil ist, dass wir nicht direkt aus dem Handwerk kommen. Also es gibt auch Lösungen, wo man weiß, die Macher dahinter haben ein engeres Missus zum Handwerk. sehen aber komplett anders aus als Jetplan, haben auch ihre Berechtigung. Aber manchmal ist es, glaube ich, ganz gut, einem frischen Blick von außen auf so ein Thema zu schauen. Und wie du sagst, für uns ist es total essentiell. Wir sind quasi zwangsweise darauf angewiesen, dass wir unser Ohr nah am Kunden haben und von deren Bedarf eben unsere Roadmap, die Entwicklung, auch steuern. Und auch bevor wir die Software an Markt gebracht haben, 2021, gab es ja eine Vorentwicklungsphase. Das war ganz eng mit Betrieben hier aus der Region. Wir sitzen ja in Stuttgart. Und ein besonders schöner Moment war jetzt auf der LTV hatten wir ja auch einen Stand und da war unser allererster Nutzer Sascha Hohen aus Mark-Gröning, der wirklich schon den Prototypen auf der Baustelle, sozusagen, haben wir mal ins kalte Wasser geworfen mit der ersten Version der App. in der Erbaubesprechung und so. er war auch da und wir konnten ihm das neue Feature zeigen. Und das war ein toller Moment, weil viele der Feature, die jetzt quasi für alle unsere Kunden normal sind, die hätten wir uns so nicht ausdenken können, sondern die sind genau in so einer Zusammenarbeit entstanden, mal ein Prototyp machen, dann kleinen Kreis mal zeigen, was ist das Feedback und so. Und das dann, wenn es gut ankommt, ausrollen. Auch das ganze Thema mit dem Kundenzugang stand ursprünglich nicht auf unserer Liste.
Max Herrmannsdörfer: Also der Dinge, wo wir dachten, das braucht so ein Ding. Wir haben ursprünglich angefangen, die App so zu erweitern, dass man Mitarbeiter einladen kann und die Zusammenarbeit im Betrieb besser strukturieren kann. Und das Ganze, das war dann quasi ein Add-on, das war technisch dann nicht mehr viel mehr auch noch sozusagen das in Richtung Kunden zu erweitern. Aber auch heute ist es so, dass das ganze Thema Kundenzugang viel attraktiver ist. das Adoption. Wie wird das von den Kunden angenommen? Ist viel höher als jetzt zum Beispiel das ganze Thema Wie arbeite ich jetzt im Betrieb mit mehreren Mitarbeitern auf der Software? Aber ich glaube, das ist ja auch genau der Kernpunkt, dass ihr festgestellt habt, dass es einmal eine sehr umfangreiche Planung gab, die eigentlich auch das Handwerk jetzt nicht überfordert hat, aber einfach zu viel des Guten war für normale Planung. Und man hatte halt einmal das sehr Grundlegende, was eben sehr klassisch über Zettel, Stift und wie auch immer. funktioniert das, sodass ihr tatsächlich gemerkt habt, braucht was, in der Praxis brauchen wir ein Tool, was wirklich nah am Handwerk ist und ich glaube, da habt ihr ja dann mit dem Handwerk dann auch das tatsächlich gut abgefangen und wenn ihr so nah am Handwerk seid, habt ihr da auch eine gute Lösung, glaube ich, gefunden. Ja, das Schöne ist, es macht einfach enorm viel Spaß. ich mag den Austausch. Wenn man jetzt so ein Unternehmen gründet, am Anfang weiß man ja gar nicht ungefähr, wie ist die Kundenstruktur, wie ticken die und für uns ist das ein Wahnsinnsglück. dem Elektrohandwerk, weil das Miteinander ist super. Das Feedback, wir kriegen und die Art und Weise, wie das Feedback kommt, das macht einfach Spaß. Wo wollt ihr denn hin mit Jetplan? Ihr seid noch relativ jung, ihr arbeitet quasi am offenen Herzen mit euren Fachpartnern zusammen. Was ist euer Plan? Letztendlich, wenn man sagt, die Mission unserer Kunden ist eben die beste Elektronisation fürs Budget der Kunden. Dann wollen wir dafür einfach sozusagen die beste Grundlage bieten, sozusagen das beste Tool, das zu planen, von der Bedarfsaufnahme nachher bis zur Dokumentation, also sozusagen in einem durchgängigen Workflow. Und was wir auch gerne noch weiter unterstützen wollen, ist, dass Fachbetriebe selbstbewusst auch Planung als Mehrwert, als Leistung anbieten. Ich habe eingangs gesagt, also bisher ist das unbezahlte Aufwand ist aber total notwendig.
Max Herrmannsdörfer: Das wollen wir noch weiter unterstützen, dass Betriebe, die Jetplan im Einsatz haben, wirklich selbstlos sagen können, hey, ich biete dir Planungsleistung an. Und wir machen das dann so einfach wie möglich für die Fachbetriebe. Genau, also das umreißt so bisschen die Mission. Und ansonsten noch schneller, noch einfacher und mobil sind wir schon. Aber was zum Beispiel auch noch dazu kommen wird, ist, dass die ganze App offline fähig wird. Also dass man nicht mehr zum Beispiel auf eine Internverbindung angewiesen ist. Das sind so Dinge, das braucht man vielleicht nicht von Anfang an, aber das sind so inkrementelle Verbesserungen, die dann über die Zeit einfach in so eine Software kommen. Jonathan, dann bedanken wir uns ganz herzlich bei dir, dass du zu Gast warst bei uns in der E-Show und bei WhatsApp dann in irgendeiner Art und Weise. Sascha, vielen lieben Dank für deine Crewmoderation. Euch beiden einen wunderschönen Tag. Vielen Dank und alles Gute. Ja, danke euch. Dankeschön. Macht es gut. Ciao. Ciao. Das wars mit der E-Show. Dir hat diese Folge gefallen? Dann abonniere diesen Podcast, keine Folge mehr zu verpassen. Wir freuen uns auch über eine 5-Sterne-Bewertung bei deiner Podcast-Plattform. Dieser Podcast ist eine Produktion der Handwerker Radio GmbH. Weitere Informationen findest du unter www.handwerker-radio.de
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